An alle die die Wahrheit suchen!

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cornelius

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Honigbär

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An alle die die Wahrheit suchen!

von cornelius am 21.04.2013 11:41

Pro und kontra Neonikotinoide - Argumente
Es wird immer wieder von der chem. Industrie behauptet, dass ein radikales Verbot von Neonicotinoiden die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Landwirtschaft aufs Spiel setzt. Dies führe zu höheren Kosten bei Nahrungsmitteln, Fütterungsmitteln und Rohstoffen. Insbesondere in Osteuropa stünden 50.000 Arbeitsplätze in Gefahr. Es wird sogar mit Gen-Mais gedroht!
Diese Behauptungen sind unrichtig. Die Arbeitsplatzsituation ist durchaus ein Anlie-gen. Die Zahlen wurden von den Firmen Bayer u. Syngenta angegeben und sind, wie so oft, nicht richtig und dienen nur zur Abschreckung.
Tatsächlich hatte:
Syngenta International AG
2011 – 12.447 Mrd. $ Umsatz, ? Mitarbeiter
2012 – 13.445 Mrd. $ Umsatz, ? Mitarbeiter
Bayer CropScience:
2011 - 7,26 Mrd. € Umsatz und 21.000 Mitarbeiter 2012 - 8,38 Mrd. € Umsatz und 20.800 Mitarbeiter (in Ö 30 MA)
Der Mais wird auch ohne Neoniks gebeizt (der gleiche Arbeitsgang) und ist nur ein Teilgeschäft, zugegebenermaßen wird der Gewinn etwas reduziert.
Die chem. Industrie schrieb von Schäden in der Höhe v. 17 Mrd. € in 5 Jahren (3,4 Mrd. €/a). Demgegenüber stehen 27 Mrd. € Leistungen der Bestäuber / Jahr in der EU, die z.T. von den Neoniks umgebracht werden. Dass 26% der Bienen von 2011 auf 2012 in Ges. Ö. verloren gegangen sind und in Maisanbaugebieten über 40% das zeigt, dass nach grober Schätzung ~ 7 Mrd. / a in der EU, ohne Hochrechnung der Umweltschäden, verloren gingen (Wer rechnet die Umweltschäden?).
In Berechnungen wurde festgestellt, dass es durch ein Verbot und die Einhaltung der Fruchtfolge nicht zu Wettbewerbsnachteilen in Österreich kommen würde. Der zwei-felhafte Mehrertrag durch Mais auf Mais kann in keinster Weise den gesamtvolks-wirtschaftlichen Schaden, der durch die Verwendung der Neoniks entsteht, abde-cken. Fruchtfolge heißt weniger Erosion (Humusverluste), kein Neonik-Beizmittel, weniger Düngemittel und zum Teil keine Schwarzbrache (Neonik- u. N-Ausschwemmung), sowie keine Umweltschäden usw. Hier müsste eigentlich der Rechnungshof tätig werden.
Die Einhaltung der Fruchtfolge reduziert die Saatgutkosten für die Landwirte, die Auf-lagen fallen auch weg (Windverhältnisse usw.) und die Schäden des Maiswurzelboh-rers reduzieren sich auf eine nicht ertragsmäßige Relevanz. Das Oberflächen- u. Grundwasser wird nicht verseucht, die Nützlinge werden nicht vernichtet, die Vögel u. Amphibien werden nicht geschädigt usw.
Der Vorschlag der EU-Kommission ein Neonik-Verbot beim Anbau von Raps, Mais, Sonnenblumen und Baumwolle zunächst auf zwei Jahre zu beschränken ist ein Schritt in die richtige Richtung und zu begrüßen.
Der ganze Text:

https://skydrive.live.com/view.aspx?Bsrc=SkyMail&Bpub=SDX.SkyDrive&resid=107B541AB9CCE6A1!476&cid=107b541ab9cce6a1&app=Word&authkey=!AFVzma5x3dOpmMA

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