Wirkungsweise des Bacillus thuringiensis als Insektizid

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cornelius

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Wirkungsweise des Bacillus thuringiensis als Insektizid

von cornelius am 01.06.2013 17:21

Bacillus thuringiensis (B.t., oder kurz Bt) erzeugt Endotoxine

Die Endotoxine werden in zwei Familien, die Cry- und Cyt-Toxine unterteilt. Sie sind unterschiedlich aufgebaut und wirken unterschiedlich, sind aber bei vielen B.t.-Stammen beide an der insektiziden Wirkung beteiligt. Bisher sind ca. 400 Cry-Toxine bekannt, die in 52 Klassen eingeteilt werden. Bei den Cyt-Toxinen werden zwei Klassen, Cyt 1 und Cyt 2, unterschieden, die
zusammen 26 Toxine umfassen. Die Bezeichnung „Cry" leitet sich von „crystal" (englisch Kristall)und „Cyt" von der allgemeinen cytolytischen in vitro Aktivitat dieser Toxine ab.
In der Wachstumsphase (vegetative Phase) werden von den vegetativen B.t.-Zellen so genannte VIPs (vegetative insecticidal proteins) und Exotoxine gebildet und an die Umgebung der Zellen abgegeben. Wahrend die Endotoxine überwiegend
spezifisch gegen bestimmte Insektengruppen wirksam sind, haben die Exotoxine eine unspezifische Wirkung.
Wirkungsmechanismus
Damit die Endotoxine ihre toxische Wirkung entfalten konnen, mussen sie von den Larven durch Fras aufgenommen werden. Die in den Kristallproteinen vorliegenden Toxine stellen inaktive Protoxine dar. Die Kristall-Toxine werden zunachst im
Darm pH-abhangig gelost. Da die Toxine Proteine sind, werden sie mittels spezifischer Proteasen gespalten. Dadurch werden die inaktiven Protoxine in die aktive Toxinform prozessiert und so an spezifische Rezeptoren der Darmwand gebunden.
Ein Teil der Toxine senkt sich in die Zellmembran. Es kommt zur Bildung von Poren, wodurch die Darmwand aufgelost wird.

Schließlich stirbt das Insekt (Bienen), was sich schon vorher durch Frasstopp ankundigt.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 01.06.2013 17:23.

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