Diabetes aus der Dose?
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Diabetes aus der Dose?
von admin am 24.01.2013 11:10Auf den ersten Blick nicht gerade eine Sensation, was Forscher des Deutschen Diabetes-Zentrums und des Instituts für Umweltmedizinische Forschung in Düsseldorf kürzlich meldeten: Luftverschmutzung macht krank. Dann die Überraschung. Denn nicht von Asthma oder gar Lungenkrebs ist die Rede; Krankheiten, deren Zusammenhang mit Schadstoffen, die über die Lungen in den Körper gelangen, relativ unstrittig ist. Sondern von Typ-2-Diabetes. Jener Form der Zuckerkrankheit, die vor allem als Folge von zu vielen Kalorien und zu wenig Bewegung gilt.
Die Wissenschaftler hatten eine Studie gemacht, an der 16 Jahre lang knapp 2.000 Frauen aus dem Ruhrgebiet teilnahmen. Anhand der Daten von Messstationen, Umweltbehörden und eigenen Messungen ermittelten die Forscher, wie hoch die Belastung mit Feinstaub und Stickstoffdioxid am Wohnort jeder einzelnen Teilnehmerin war. Und stellten fest: Je mehr Schadstoffe in der Luft waren, desto häufiger entwickelten die Frauen einen Typ-2-Diabetes. Und zwar unabhängig von anderen Diabetes-fördernden Einflüssen, wie beispielsweise Übergewicht oder Alter.
Auch Pestizide unter Verdacht
Aus den USA stammt auch eine Studie, der zufolge Pestizide eine Teilschuld an der derzeitigen Diabetes-Epidemie haben könnten. Sogar solche, die schon seit Jahrzehnten nicht mehr verwendet werden. Bis zu ihrem Verbot 1988 wurden in den USA Chlordan-haltige Pestizide zur Termitenbekämpfung in rund 30 Millionen Häusern versprüht. Was möglicherweise nicht nur den Krabbeltieren zu Leibe rückte.
Noch heute sind die Pestizide in der Atemluft der Bewohner nachweisbar – vermutlich deshalb, weil sie sich in deren Fettgewebe angereichert haben. Das könnte auch erklären, warum in Gegenden mit besonders hohem Pestizid-Einsatz deutlich mehr Typ-2-Diabetiker leben. Denn das Fettgewebe, so weiß man heute, ist keine träge Masse. Vor allem das Bauchfett produziert Botenstoffe, die den Zuckerhaushalt, aber auch den Blutdruck und das Risiko für Arterienverkalkung beeinflussen.
Doch nicht nur in der Luft scheinen unbekannte Risiken zu lauern, sondern auch im Supermarkt um die Ecke. Allerdings ist diesmal weniger von dick machenden Nahrungsmitteln die Rede als von ihrer Verpackung. Sie enthält nicht selten das durchsichtige Kunstharz BisphenolA (BPA). Eine begehrte Substanz: 410.000 Tonnen davon werden allein in Deutschland jährlich produziert.
BPA steckt in Babyfläschchen und Plastikschüsseln genauso wie in Konservendosen oder Folienverpackungen und in zahllosen anderen Produkten. Bislang galt BPA zwar als relativ harmlos. Dennoch mehren sich in den letzten Jahren die Hinweise, dass die Chemikalie gesundheitliche Probleme fördert.
Britische Forscher stellten in einer Studie mit rund 3.000 Erwachsenen fest: Je mehr BPA im Blut nachweisbar war, desto häufiger litten die Teilnehmer an Diabetes vom Typ 2 und einer Verkalkung der Herzkranzgefäße. Die Forscher vermuten: BPA imitiert im Körper bestimmte Botenstoffe, die Entzündungen fördern und somit das Risiko für Diabetes und Gefäßverkalkungen erhöhen. Zudem steht BPA unter Verdacht, Krebs zu fördern.
Um zumindest Säuglinge und Kleinkinder keinen unnötigen Risiken auszusetzen, hat die amerikanische Zulassungsbehörde FDA im Januar 2010 gefordert, dass Nahrungsmittel von Säuglingen und Kleinkindern keinen Kontakt zu BPA haben sollten.
Liebe Grüße
Mark
Bitte unterzeichnen!!!
https://www.openpetition.de/petition/online/hilfe-fuer-die-honigbiene-nein-zum-bienensterben
https://www.openpetition.de/petition/online/recht-auf-pestizidfreies-leben