Aufnahme von Guttationstropfen ohne Einfluss auf die Entwicklung von Bienenvölkern
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Aufnahme von Guttationstropfen ohne Einfluss auf die Entwicklung von Bienenvölkern
von cornelius am 13.01.2013 16:15Aufnahme von Guttationstropfen an gebeizten Rapspflanzen ohne erkennbaren Einfluss auf die Entwicklung von Bienenvölkern
Eine Studie der Landesanstalt für Bienenkunde der Universität Hohenheim und des Julius Kühn-Institutes hat zu dem Ergebnis geführt, dass Guttation von Rapspflanzen, die mit neonicotinoiden Insektiziden gebeizt wurden, kein unvertretbares Risiko für Bienenvölker darstellt. Der Abschlussbericht des von der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP) unterstützten Forschungsvorhabens wurde aktuell vorgelegt......
Aus einer Pressemitteilung der Union zur Förderung der Oel- znd Proteinpflanzen e. V. ( UFOP ) hier der Link zur ganzen Pressemitteilung:
http://www.ufop.de/presse/aktuelle-pressemitteilungen/aufnahme-von-guttationstropfen-an-gebeizten-rapspflanzen-ohne-erkennbaren-einfluss-auf-die-entwicklung-von-bienenvoelkern/
Der Deutsche Bauernverband e. V. (DBV) und der Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e. V. (BDP) haben im Jahr 1990 mit der Gründung der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V., kurz UFOP, eine bis zu diesem Zeitpunkt einmalige Verbandsstruktur ins Leben gerufen. Alle an der Produktion, Verarbeitung und Vermarktung heimischer Öl- und Eiweißpflanzen beteiligten Unternehmen, Verbände und Institutionen sind unter dem Dach der UFOP versammelt.....
http://www.ufop.de/ufop-der-verband/aufgaben-und-ziele/
Re: Aufnahme von Guttationstropfen ohne Einfluss auf die Entwicklung von Bienenvölkern
von matthiasweidling am 14.01.2013 10:43Hallo an alle,
es mag sein das ich keinen Doktortitel und auch keine Proffessur habe weder an der Uni Hohenheim noch sonst wo.
Aber mal ehrlich wer das glaubt, der glaubt auch an den Weihnachtsmann und den Osterhasen!
Ich denke selbst Herr Wallner von der Uni Hohenheim dessen Studie hier glaub ich zitiert wird, glaubt seine Ergebnisse selbst nicht. Aber was soll man machen wenn man von denen die diese Neonics herstellen "bezahlt" wird, da können die Ergebnisse nicht gegen den Geldgeber gehen!
Eigentlich ist es traurig zu erleben wie zutreffend alte Weisheiten doch noch immer sind:
Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing!
Ich persönlich wäre mir dafür zu schade Herr Wallner!
Re: Aufnahme von Guttationstropfen ohne Einfluss auf die Entwicklung von Bienenvölkern
von Bienenwabe am 14.01.2013 12:09Warum arbeiten Bieneninstitute die mit deutschen Steuergeldern und EU-Subventionen finanziert sind, im Interesse der Ölsaatindustrie ???
Herr Dr. Wallner war selbst anwesend, als Dr. Henk Tennekes auf seinem Vortrag in Heidelberg über die Irreversibilität der Schäden durch Neonicotinoide und über den Zusammenhang von Dosis und Zeit rerferiert hat.
Als schlauer Protagonist der Agrarindustrie, hat er sicher diese Erkenntnisse in seine Studie implementiert und die Zeiträume derart kurz, bzw. die Dosis derart gering gehalten, dass eine subletale Schädigung unter den Tisch fällt.
Auf die Fachmeinung eines anerkannten Toxikologen wird dann aber gepfiffen, sonst müsste die subletale Schädigung zumindest erwähnt werden.
viele Grüße
Re: Aufnahme von Guttationstropfen ohne Einfluss auf die Entwicklung von Bienenvölkern
von cornelius am 14.01.2013 13:09Hallo matthiasweidling,
ich freue mich über Deinen zutreffenden Kommentar. Darüber hinaus ein herzliches Willkommen in diesem Forum.
Mit imkerlichen Gruß
Cornelius
Re: Aufnahme von Guttationstropfen ohne Einfluss auf die Entwicklung von Bienenvölkern
von Bienenwabe am 16.01.2013 16:06das Forschungsprojekt:
Wirkung von geringen Rückständen von Neonicotinoiden auf die Entwicklung von
Bestäuberinsekten am Beispiel von Hummelvölkern und Bienen
http://www.ufop-intern.de/downloads/3_Quartal_2012/A_TOP22_Antrag_Neonicotinoide_Hummeln.pdf
des JKI unter Leitung von "Jens Pistorius", und Co-finaziert von der UFOP hat in seiner Inhaltsbeschreibung u.a. folgenden Zweck:
,dass "Erkenntnisse über die Angemessenheit und Eignung der methodischen Ansätze von Whitehorn et al (2012) gewonnen werden."
(Neonicotinoid bedingtes Hummelsterben, Königinnenverluste)
man möchte sich bitte beeilen, denn,
"Das Projekt sollte sehr zeitnah, möglichst spätestens am 15.7.2012 beginnen, da die Ergebnisse
eilbedürftig sind und wichtig für die weitere Vorgehensweise bei der Bewertung
von Pflanzenschutzmitteln"...
"4.9 Angabe von Gründen, warum die Mittel nicht bei einer anderen Stelle beantragt wurden
Es ist z.Z. keine andere Stelle bekannt, die für diesen Zweck so kurzfristig Gelder zur Verfügung
stellen könnte."
Auf gut deutsch:
Liebe UFOP, bitte finanziert uns ein Forschungsprojekt bei dem wir die Unangemessenheit der methodischen Ansätze von Whitehorn et al. belegen und zwar hop, hop, sonst schwimmen der Ölsaatindustrie die Felle weg. Danke, Uni Hohenheim
Laut "Wissenschaftler" der Uni Hohenheim sind subletale Schäden ein vertretbares Risiko. Nach der "Wallner-Vertretbarkeits-Skala" (Satire), können Nebenwirkungen wie Orientierungslosigkeit, Verlust des Geruchsinnes und sonstige Geisteskrankheiten völlig neu und industriefreundlich bewertet werden.
Wieviel Inektengift haltet Ihr Imker für vertretbar?
Können denn Bienen nicht auch mal taumeln, sich verirren oder gegen einfach die Wand fliegen?
viele Grüße
Re: Aufnahme von Guttationstropfen ohne Einfluss auf die Entwicklung von Bienenvölkern
von admin am 17.01.2013 12:23Ob Herr Wallner hier auch zu einer öffentlichen Diskussion seiner Ergebnisse bereit wäre?
Liebe Grüße
Mark
Bitte unterzeichnen!!!
https://www.openpetition.de/petition/online/hilfe-fuer-die-honigbiene-nein-zum-bienensterben
https://www.openpetition.de/petition/online/recht-auf-pestizidfreies-leben
Re: Aufnahme von Guttationstropfen ohne Einfluss auf die Entwicklung von Bienenvölkern
von antonsafer am 17.01.2013 17:48Ich hatte noch keine Zeit, diese Wallner´sche Arbeit "zur Brust" zu nehmen.
Ich kenne das Original noch nicht, nur die Industrielastigen Presseerklärungen:
http://www.seedquest.com/news.php?type=news&id_article=32875&id_region=&id_category=&id_crop=
Die Frage ist, ob (1) überhaupt gebeizt wurde (mit Neonics?), (2) in den Guttationstropfen dann logischerweise Neonics nachweisbar sein sollten (Messmethode? Konzentration?), (3) die Bienen den Standort der behandelten Pflanzen beflogen haben (4) die Bienen tatsächlich dieses Wasser aufgenommen haben (oder vielleicht eher aus anderen Wasserquellen?), (5) wie dann eventuelle Bienenverluste überhaupt gemessen wurden. Mit schlechten Methoden und mit oder ohne Manipulationsabsicht kann man das politisch gewünschte (und für die Industrie Absatzträchtige) Ergebnis herbei führen.
Die Ergebnisse der MeLISSA-Studie sind dazu selbstverständlich nicht vergleichbar, denn diese war ein Monitoring-Projekt, aber die Ergebnisse zeigen, dass die eindeutigen Auswirkungen der Pestizide (darunter einiger Neonics) zu Bienenvolkverlusten stehen. Der KAUSALE Zusammenhang ist gegeben: http://www.ages.at/ages/landwirtschaftliche-sachgebiete/bienen/forschung/melissa-2009-2012-ergebnisse/
Die Auswertung der nationalen Studien innerhalb der EU hat nun zu einem ersten Schritt in der Revision der Noenic-Bewertung geführt: http://www.efsa.europa.eu/de/topics/topic/beehealth.htm
Die Propaganda der Interessenverbände gegen diesen Schritt der Neubewertung ist nun angelaufen. Und sie werden kämpfen um ihre Interessen bis zum "Endsieg" - wetten?!
Anton Safer
Re: Aufnahme von Guttationstropfen ohne Einfluss auf die Entwicklung von Bienenvölkern
von Manne am 17.01.2013 18:13Die EU-Kommission will nun Bayer und Syngenta schriftlich zu einer Stellungnahme auffordern und das Thema Ende Jänner mit den EU-Ländern diskutieren, erklärte die EFSA in ihrem Bericht.
Jenen Bericht nahm insbesondere Syngenta zwischenzeitlich zum Anlass, seine Verfasser und die EFSA aggressiv abzuwatschen. Auch Bayer protestierte.
Wie könnte das Ergebnis der für Ende Januar angekündigten Diskussion zwischen den EU-Ländern und der EU-Kommission aussehen?
Die Befragung des Orakels egab folgenden Schubladenentwurf:
Die Ergebnisse bieten Anlass zur Sorge um das Wohl der Honigbienen. Gleichwohl sind sie widersprüchlich. Daher besteht weiterer Forschungsbedarf, um diese Widersprüche aufzuklären und um hinreichenden Aufschluss über Auswirkungen auch auf andere Bestäuber zu erlangen.
Manne
Re: Aufnahme von Guttationstropfen ohne Einfluss auf die Entwicklung von Bienenvölkern
von Bienenwabe am 25.01.2013 09:53Hallo Anton,
Frage (1) es wurde sowohl gebeiztes Sattgut verwendet, als auch ungebeiztes in Kombination mit bspw. Santana. Es wurden verschiedene NN1 verwendet und gemessen. Die Neonocotinoide waren unterschiedlich nachweisbar. Deutlich hohe Konzentrationen wurden bei mit Poncho gebeiztem Mais festgestellt.
http://www.bv-besigheim.de/mitglieder/material/WallnerGuttation2012_02_11.pdf
Die hohe Belastung mit Nervengiften durch Guttationswasser beim Mais über 4 Wochen ist nicht hinnehmbar, insbesondere die Guttationstrophen sich mit Tau in den Blattscheiden sammeln und den Bienen ganztägig zur Verfügung stehen.
Hier ist es etwas ausführlicher nach zu lesen:
http://pub.jki.bund.de/index.php/JKA/article/view/1982/2358
An einer anderen Stelle scheribt Pistorius, dass bei einer normalen Frühjahrs-Mortalität von 2000 Bienen / Tag die durch Guttationswasser geschädigten Bienen nicht bedeutend sind!
Man nimmt also von Seiten des JKI eine Schädigung in Kauf und rät den Imkern die Völker nicht unmittelbar neben Maiskulturen aufzustellen und für ausreichend sauberes Wasser zu sorgen.
Wir Imker verlieren unsere Völker, weil unsere Bienen das falsche Wasser sammeln. Und Pistorius verdeckt die ganze Mortalität mit indem er starke und gesunde Völker fordert.
Wissenschaft kann so einfach sein, wenn man an der richtigen Position sitzt. Herr Pistorius spinnt seine eigene Realität. Das Artensterben, welches wir landauf landab erleben wird dort nicht erwähnt. Meines Erachtens gehören solche Leiute in die Anstalt. Der Schaden für die Volkswirtschaft ist sonst unermesslich.
Re: Aufnahme von Guttationstropfen ohne Einfluss auf die Entwicklung von Bienenvölkern
von cornelius am 25.01.2013 10:32Hallo Manfred,
zum besseren Verständnis. Der von dir angeführte Herr Pistorius ist am Julius-Kühn-Kühn- Institut Bund, zuständig für Bienenvergiftungen und Beurtelung von Pestiziden auf Bienengefährlichkeit. Link zu Pistorius
Er reiht sich also in die Reihen derer ein welche für die Umweltvergiftungen, wg. Drittmittel aus der Industrie, verantwortlich ist.