Lobbytätigkeit der Pestizidhersteller

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cornelius

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Honigbär

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Lobbytätigkeit der Pestizidhersteller

von cornelius am 27.12.2012 09:13

Auf dem Bayerischen Imkertag war ein Stand der  Bayer Croup Sciences zu bewundern. Sie warben mit ihren Varroamittelchen

und verteilten Geschenke. ( Säckchen mit Samen mit BAYER und DIB Logo) 

Nach meiner Information, die ich allerdings nur mündlich zugetragen bekommen habe, hat die Bayer Croup Sciences erstmals die gesamten Tagungskosten des Bay. Imkertages übernommen. Es ist in meinen Augen ein Skandal und ein unverzeihliches Handeln des Landesverbandes Bayerischer Imker ( LVBI ) wenn ausgerechnet eine Interessenvertretung der Imker einen der gößten Umweltvernichter Bayer Croup Sciences mit seiner Herstellung von Pestiziden und gentechnisch veränderten Saatgutes, auf seiner Tagung agieren läßt!

Der Landesverband Bay. Imker ist der mit Abstand der größte Landesverband im Deutschen Imkerbund. Er stellt fast 50 % aller Wahlberechtigten wenn es um die Wahl des Präsidenten des DIB geht. Der derzeitige Präsident des DIB P. M., Leitender Hauptkommissar der Polizei in Ruhe, ist gleichzeitig Bezirksvorsitzender des Bay. Bezirksimkerverbandes in Unterfranken.

Das gleiche Ansinnen stellte vor ca. 18 Monaten ein Vertreter der Bayer Croup Sciences, in meiner Anwesenheit, anläßlich einer Tagung der Deutschen Berufsimker ( DBIB) in Andechs. Dieses Ansinnen, wurde von Buhrufen begleitet, vom Präsidenten des DBIB empört zurückgewiesen und zwar sinngemäß mit den Worten: " Wehret den Anfängen, das kommt nicht in Frage! "

So oder ähnlich hätte auch der Landesverband Bay. Imker handeln sollen. Der Päsident des DIB war natürlich auch auf der Veranstaltung und hat sich somit mit den Interessen der Bayer Croup Sciences gemein gemacht.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 27.12.2012 10:06.

admin
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Re: Lobbytätigkeit der Pestizidhersteller

von admin am 27.12.2012 10:10

Was soll man sagen, das passiert halt wenn man sich von dem gegen den man eigentlich im Auftrag seiner Mitglieder vorzugehen hat, bezahlen lässt... Es gibt nur einen Weg wirklich unabhängig zu bleiben als Verband! Kein Geld vom Staat und Unternehmen annehmen! Sich über Mitglieder und spenden die nicht aus der Agrarindustrie kommen zu finanzieren!

Liebe Grüße 

Mark

Bitte unterzeichnen!!!
https://www.openpetition.de/petition/online/hilfe-fuer-die-honigbiene-nein-zum-bienensterben
https://www.openpetition.de/petition/online/recht-auf-pestizidfreies-leben

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Bienenwabe

58, Männlich

  Streckmade

Beiträge: 12

Re: Lobbytätigkeit der Pestizidhersteller

von Bienenwabe am 27.12.2012 21:00

Hallo Cornelius,

insbesondere das Zusammenwirken der Imkerinstitutionen mit der Chemieindustrie ist ja das Übel.

Die Bieneninstitute wurden ürsprünglich mit dem Zweck gegründet, Pestizid bedingte Bienenschäden zu untersuchen. Als ich im letztem Jahr eine akute Bienenvergiftung hatte und das Bieneninstitut Kirchhain informierte, erhielt ich von Dr. Meixner, Kirchhain die Antwort:

Das Bieneninstitut Kirchhain ist nicht in der Lage, Bienen auf Giftschäden jedweder Art zu untersuchen, und auch nicht für diesen Bereich zuständig.

Nochmals der Zweck der Bieneninstitute: Prüfung von Pflanzenschutzmitteln auf Bienengefährlichkeit. Warum verweigern führende Mitarbeiter der Bieneninstitute per se die Hilfeleistung, obwohl sie dafür Eu-Fördergelder kassieren?

Weil diese den Lanwirtschaftsministerien untergeordneten Institute, bei Verfolgung ihrer ursprünglichen Bestimmung die Agrarpolitik der Länder unterlaufen würden. Es ist bereits seit langem klar, dass unser Honig nicht, wie gesetzlich vorgeschrieben pestizidfrei ist, sondern in der Regel mehrfach mit Pflanzenschutzmittel kontaminiert wurde. Diesen Rechtsbruch kann man nur kaschieren, wenn die Toxizität auf Bienen und Nutzinsekten abgestritten wird.

Genau hier arbeiten die Helfershelfer der Bieneninstitute mit der Chemieindustrie Hand in Hand. Es werden unübersichtlich viele Krankheitsmodelle konstruiert, welche durch "Werbeetats" der Chemieindustrie der öffentlichen Meinung aufoktroyiert werden. Die Kammern stehen zwischen Landwirten und Industrie, sind aber auch auf die Vorgaben der Industrie angewiesen.

Die Meldungen der Imker über Bienenvergiftungen werden fernmündlich diagnostiziert. Da unsere Bienen an Varroa, Paralyse Virus, Kaschmirvirus, etc. leiden und man diese Parasiten und Genveränderungen in fast allen geschwächten Völkern findet, ist der Beweis erbracht und die "werten" Doktoren sitzen auf sicheren Arbeitsplätzen. 

Glücklicher Weise haben sich die Bieneninstitute nur auf die Kaschierung von Bienenvergiftungen konzentriert. Ihre Thesen bekommen, anläßlich der Forschungsergebnisse zur Toxizität von Neonicotinoiden auf Hummeln und andere Nutzinsekten kurze Beine.

Viele Grüße

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