Objektive Sicherheitsforschung im Agrarbereich
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BienenHorst
Gelöschter Benutzer
Objektive Sicherheitsforschung im Agrarbereich
von BienenHorst am 09.02.2013 21:09Hallo Anton und Fridolin,
ich nehme mal an,ihr beide habt an der Tagung in Stuttgart-Hohenheim teilgenommen.
Was gibt es dazu Neues zu berichten?
Re: Objektive Sicherheitsforschung im Agrarbereich
von Manne am 10.02.2013 00:52eine öffentliche Reaktion:
http://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news/de/27064.html
Viele Grüße
Manne
Re: Objektive Sicherheitsforschung im Agrarbereich
von cornelius am 10.02.2013 10:23Hallo,
im Besonderen war interessant für mich, dass der Rektor der Uni Hohenheim, Prof. Dr. Dabbert, bis zur Mittagspause an der Tagung teilgenommen hat und somit diese Tagung " aufgewertet " hat. Trotz aller Einflußnahmeversuche seiner Kollegen und Lobbyisten für die güne Gentechnik, doch bitte nicht an dieser Tagung teilzunehmen.
Dr. Jany versuchte mit allen ihm zur Verfügung stehenden retorischen Mitteln die Ergebnisse der Studie des Prof. Dr. Serralin zu zerreißen. Was ihm jedoch, nach neiner Auffassung nicht gelang. Dr. Jany ist einer der rigidisten Befürworter der " grünen Gentechnik ", siehe dazu folgenden Link: http://www.gen-ethisches-netzwerk.de/lexikon/klaus-dieter-jany
Re: Objektive Sicherheitsforschung im Agrarbereich - Bericht in der Stuttgarter Zeitung
von antonsafer am 11.02.2013 22:49Der Bericht über dier Tagung "Sicherheitsforschung im Agrarbereich" am 6.2.2013
in der Stuttgarter Zeitung vom 7.2.:
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.gentechnik-gleiche-messlatte-fuer-alle.720816a8-89ac-40df-99e5-9d2bf9625f0b.html
Die exzellente Rede von Prof. Dabbert habe ich ebenfalls, aber als PDF.
Wäre gut, wenn Du miir entweder das Recht zum Hochladen einräumen könntest, Mark.
Oder aber: ich schicke Dir den File zum Hochladen.
Meine dort (mangels Gelegenheit) nicht gezeigte Kurzpräsenation zu den Tumorhäufigkeiten Seralini könnte ebenfalls hochgeladen werden. Daraus lässt sich ableiten, dass bei den weiblichen Tieren die Rate der Mammacarcinome unter Einwirkung von Roundup signifikant zunimmt, und die statistische Teststärke für eine Beurteilung ausreichend ist. Bei den Lebertumoren ist keine ausreichende statistische Teststärke gegeben, leider! Trend ist aber sichtbar.
Anton
Re: Objektive Sicherheitsforschung im Agrarbereich
von antonsafer am 11.02.2013 23:25Prof. Dabbert hat dem Druck interessierter Kreise nicht nachgegeben, die verlangt hatten, er solle die Veranstaltung boykottieren. Er fühlt sich den Studierenden verpflichtet, und möchte die Studenten in ihrem Verlangen nach einer Auseinandersetzung mit dem komplexen und politisch brisanten Thema Agro-Gentechnik und Agrochemikalien offenbar nicht ausweichen.
Die Rede wird alsbald hier hochgeladen.
Prof. Jany hat sich in meinen Augen grandios blamiert, auch wenn ich in der Sache manche der Kritikpunkte teile.
Sein Vortrag war selbst recht schlampig voirbereitet und Mangelhaft.
Die EFSA hat da in der Sache schon bessere Arbeit geleistet, auch wenn ich mit der Beurteilung der EFSA nicht überein stimme. Zumindest haben die EFSA-Leute Reanalysen gemacht, die nach Maßgabe der anerkannten Regeln für die Bewertung und statistische Auswertung von Studien anzuwenden ist: http://www.efsa.europa.eu/en/efsajournal/pub/2910.htm
Insbesondere der Anhang zu der Stellungnahme (mit statistischer Teilanalyse) ist für die Argumentation wichtig.
Das Dilemma der EFSA ist nun, dass die von Monsanto für die Zulassung von Roundup noch viel schwächere Studien eingereicht und damit die Zustimmung der EFSA bekommen hat. Für die Seralioni-Studie haben sie die denkbar höchsten wissenschaftlichen Masstäbe gewählt, und ihn daran kritisiert. Nun muss die EFSA wohl die an der Seralini-Studie beklagten Mängel in gleicher Weise bei den Monsanto-Studien bemängeln. Oder sie gibt sich die Blöße, die Seralini-Studie(n) deshalb anzugreifen, weil das Ergebnis der Gentech-/Agrochemie-Industrie nicht in die geschäftlichen Interessen passt.
Frau Prof. Hilbeck von der ETH Zürich hat die Studienqualität verglichen, und kam zu obigen Schlussfolgerungen.
Als Ergebnis müsste jetzt eigentlich das von Prof. Dabbert geforderte Ergebnis heraus kommen: wir brauche seriöse und zuverlässige LANGZEIT-Studien zur korrekten Beurteilung der Risiken von GVO und (in diesem Fall) Roundup und anderen ähnlichen Totalherbiziden. Deren Herstellung, Verkauf und Anwendung müsste meines Erachtens bis zum Beweis der Unschädlichkeit ausgesetzt werden.
Merke: Wir wollen gleiche und nicht zweierlei Standards in der Forschung und der Beurteilung von Studien.
Jetzt habe ich doch mehr geschrieben als ich wollte.
Anton
Re: Objektive Sicherheitsforschung im Agrarbereich
von cornelius am 14.02.2013 17:56Hier die Entgegnung des Versuchsleiters Prof. Seralini auf den Vorwurf des Dr. Dany, anläßlich des GVO-Symposium an der Uni Hohenheim eine schlechte Krebsstudie durchgeführt zu haben.
Der Original-Text „Criticism: Seralini's study was so badly designed that no conclusions can be drawn from it" stammt von der Seite gmoseralini.org, auf der auch weitere Vorwürfe und Kritiken beantwortet werden.